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Wirtschaftbeziehungen zu Deutschland

Die wirtschaftspolitischen Beziehungen zwischen Russland und der Bundesrepublik wurden durch die Wirtschaftskrise in Mitleidenschaft gezogen. Besonders sichtbar wird dies an den Handelszahlen: 2009 ging der Wert der deutschen Exporte nach Russland um 36 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurück. Der Wert der Importe sank im gleichen Zeitraum um 30 Prozent. Die Russische Förderation war damit im östlichen Europa nach Polen und Tschechien 2009 nur noch der drittwichtigste Handelspartner für Deutschland. Inzwischen hat sich die Situation entspannt: In den ersten neun Monaten 2010 wuchs der bilaterale Handel um 28 Prozent.

Mittlerweile sind rund 6.100 deutsche Unternehmen mit Tochterfirmen und Repräsentanzen in Russland aktiv. Das sind rund 150 mehr als noch 2009. Die Wirtschaftskrise hat also nicht zu einem Rückgang des deutschen Engagements geführt. Und entgegen des allgemeinen Trends hat die deutsche Wirtschaft Ihre Investitionen in Russland 2010 deutlich erhöht und zwar um 2,5 Milliarden Euro gegenüber 2009. Deutsche Unternehmen haben aktuell 16,7 Milliarden Euro in Russland investiert. Deutschland ist damit auf Platz vier aufgerückt, hinter Zypern, den Niederlanden und Luxemburg.

Wichtigstes bilaterales Investitionsvorhaben war in den zurückliegenden zwölf Monaten die Gas-Pipeline Nord Stream, mit deren Bau am 9. April 2010 in der russischen Portowaja-Bucht nahe der finnischen Grenze begonnen werden konnte. Bis Ende 2011 soll die 1220 Kilometer lange Gaspipeline von Russland bis zur deutschen Ostseeküste fertig gestellt sein. Dem Betreiberkonsortium gehören unter anderem die deutschen Energieunternehmen Wingas und E.ON Ruhrgas an.